Beschreibung
Beschreibung
Fallschutzläufer -MultiSafe- mit drei Fangfunktionen, Drehwirbel und Dämpfungselement
Handhabung und Funktion
Der Fallschutzläufer verfügt über drei unabhängig voneinander arbeitende Fangfunktionen (dreifach redundant). Jede einzelne reagiert auf unterschiedliche Auslösungen, die durch eine mögliche Gefährdung des Anwenders verursacht werden und bringt den Fallschutzläufer zum Stillstand. Wird die horizontale oder geschwindigkeitsabhängige Fangfunktion primär angesprochen, wird sekundär immer die vertikale als zweite Redundanz ausgelöst!
1. Fangfunktion: Vertikale Fangfunktion
Bei einem Sturz bewegt der durch den Karabiner am Auffanggurt angebundene Anwender den Bremsexzenter im Fallschutzläufer. Dadurch verklemmt sich der Fallschutzläufer zangenähnlich innerhalb weniger Millimeter auf der Schiene. Eingriff und Stopp des Läufers erfolgen nicht abrupt, wie z.B. bei Fallschutzsystemen, deren Laufschienen in bestimmten Abständen mit Fangsicken oder Fangsprossen versehen sind, sondern verzögert. Die auf den Stürzenden einwirkenden Stoßbelastungen werden dadurch verringert. Nach Entlastung des Fallschutzläufers und der damit verbunden „Zangenöffnung“ steht diese Sicherheitsfunktion sofort wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
Der Läufer ist in diesem Moment sofort wieder mit allen Schutzsystemen einsatzbereit.
2. Fangfunktion: Horizontale Zugbegrenzung
Die horizontale Zugbegrenzung greift automatisch ein und leitet einen Bremsvorgang ein, wenn der Anwender nach hinten zu kippen droht. Dadurch wird ein Überschlag des Anwenders verhindert. Der zu verwendende Gurt muss die auf Seite E.01 beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Aus dieser Position kann jederzeit wieder die Kletterstellung erreicht werden. Nach Entlastung des Fallschutzläufers spannen sich die Sicherheitsvorrichtungen erneut und stehen sofort wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
Der Läufer ist in diesem Moment sofort wieder mit allen Schutzsystemen einsatzbereit.
3. Fangfunktion: Geschwindigkeitsabhängige Fangfunktion
Über ein Reibrad wird während der Benutzung des Fallschutzläufers ständig die Geschwindigkeit abgefragt. Erreicht der Fallschutzläufer eine Geschwindigkeit, die größer ist als die übliche Steiggeschwindigkeit, erfährt der Fallschutzläufer automatisch eine Verzögerung. Durch diese Verzögerung wird die vertikale Fangfunktion eingeleitet. Nach Entlastung des Fallschutzläufers spannen sich die Sicherheitsvorrichtungen erneut und stehen sofort wieder uneingeschränkt zur Verfügung.
Der Läufer ist in diesem Moment sofort wieder mit allen Schutzsystemen einsatzbereit.
Läufer:
Das Reibrad der geschwindigkeitsabhängigen Fangfunktion ist mit zwei redundanten Laufflächen versehen. Weiterhin ist eine Verschleißmarkierung eingearbeitet, die durch eine zweite Oberflächenfarbe in Erscheinung tritt. Somit sind Verschleiß und Wechselzeitpunkt eindeutig erkennbar.
Der Auf- und Abstieg mit diesem Läufer entlastet Arme und Beine. Der Benutzer lehnt sich in den Gurt, erzielt damit die für den Freilauf des Läufers notwendige horizontale Zugkraft.
Mit dem Fallschutzläufer kann auch um Kurven (Rad. mind. 750 mm) gefahren werden. In Rückwärtsrichtung ist ein Auslösen von Hand erforderlich.
HACA-Karabiner mit TRI SAFE Verschluss:
Der Karabinerhaken des Fallschutzläufers ist mit einem HACA TRI SAFE Verschluss gesichert. Dieser Öffnungsmechanismus ist selbständig schließend und muss zur Sicherheit des Anwenders durch drei willensabhängige axiale Dreh- und Schiebbewegungen geöffnet werden.
Das Dämpfelement bildet sich nach einer Stoßbelastung in seine Ursprungsform zurück. Es reißt nicht zerstörend wie ein Bandfalldämpfer oder Verformelement auf, um die Stoßkraft zu absorbieren. Dies hat den Vorteil, dass sich die Verbindung zwischen dem Anwender und dem Fallschutzläufer nicht ungünstig verlängert.
Der Läufer ist in diesem Moment sofort wieder mit allen Schutzsystemen einsatzbereit.
Der Drehwirbel erleichtert den Richtungswechsel von der Senkrechten in die Horizontale und ermöglicht die Anbindung an Gurte mit horizontalen und senkrechten Ösen.
Ausgezeichnete Laufeigenschaften
Zugelassen für Personen von 40 kg bis 150 kg
Die in der DIN EN 353-1 geforderte maximale Stoßkraft mit einem 100 kg Stahlgewicht ist mit 5 kN um 17 % unterschritten
Höchste Sicherheit, da der Läufer nach einer Sturzbelastung wieder voll einsetzbar ist. Dadurch ist ein unmittelbarer Folgesturz ebenfalls gesichert
Der Karabinerhaken ist mit einem Drehwirbel ausgestattet
Der seit Ende 2016 verbaute neue Karabiner bringt eine Gewichtseinsparung von ~ 10 % und hat eine größere Aufnahme, Details siehe E.06
Besonders leichtgängig, dadurch keine Ermüdung und geringe Belastung beim Steigen
Sehr gute Laufeigenschaften durch allseitige Rollenführung und lange Achsabstände
Kontakt zur Führungsschiene erfolgt über Kugellager-Rollen
Richtiges Einführen in die Fallschutzschiene wird zwangsweise gewährleistet
Beim Auf- und Abstieg sind die Arme entlastet
Bis 15° Rückenlage und 20° Seitenlage einsetzbar
Zusätzlich geeignet für waagrechte Fallschutzschienen
Bezahlmethoden
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